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Tragedy + Nörgel (20.09.2018, Kafe Kult, München)

Ja selbstverständlich muss ich mich rausrollen, wenn die meistaufgenähte Band der Welt in der Gegend ist. Und natürlich ist die Bude ausverkauft und es sind auch einige Autokennzeichen von ganz weit weg am Kult. Tragedy sind nunmal nicht weniger als Mitbegründer eines Genres und seit bald 20 Jahren unterwegs. Den Anfang machten aber erstmal Nörgel aus München und ich bin mal direkt Fan geworden. D-Beat, Hardcore-Punk, Crust. Das ganze bei 40° Konzertsaaltemperatur aufkochen. Sehr schön. Paar flottere Nummern, zwischendurch paar doomycrusty Parts. Und da ja bekanntlich mit D-Beat alles besser wird, wurde alles besser. Der Sänger war mir etwas zu leise, war aber grade noch laut genug, dass das alles zusammen sehr geil war. Schönes Ding und auch nicht zu lang. Ich mag kurze Konzerte, auch wenn sie gut sind. Der ganze Abend war überhaupt recht kurzweilig, denn nach kurzer Umbaupause legten auch schon Tragedy los. Natürlich grundsätzlich erstmal geil, gehören doch die ersten beiden Alben zu meinen All-Time-Faves. Aber neben den „ganz alten“ Sachen kamen auch die neuen Songs live wesentlich besser rüber, als aus der Tüte. Das ganze wurde recht „sauber“ und oft in Albumtempo gezockt. Es gab also nur wenig Variationen der bekannten Nummern, dafür aber auch wenig Verhauer, was bei Sachen, die jede*r kennt, halt sehr schnell auffallen würde. Von demher alles kein Scheiß, aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Ich fands aber sehr geil, wie sauer Tragedy immer noch sind. Die ganze Aggression ist immer noch da. Das war richtig gut. Warum das Konzert bei mir nicht zur totalen Euphorie führte weiß ich gar nicht. Retrospektiv ging es mir beim letzten Mal, als ich Tragedy im Kult sah, aber ähnlich. Macht nix, würde das bestimmt wieder machen.

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